Notsituationen mildern oder vermeiden und soziale und berufliche Integration fördern
Die Betreuung von Asylbewerbenden, Flüchtlingen und Leuten ohne Aufenthaltsbewilligung ist ohne private Initiativen und ohne Freiwillige nicht zu bewältigen. Staatliche Organisationen kommen bald an Grenzen. Gesetze schränken ein und ermöglichen wenig. Hier engagieren sich der Verein HelloWelcome und der Verein Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers Luzern. Sie stehen für Menschen ein und verstehen es, ihnen einen Ort ohne Angst zu schaffen oder im Dialog mit den Behörden das Leben im Alltag zu ermöglichen. Dazu
ist nicht nur Engagement notwendig, sondern auch viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit Vorschriften und Amtsstellen.
Beide Institutionen wurden im Berichtsjahr 2018 von der GGL unterstützt, was bestens zum Zweck unserer über 200 Jahre alten Gesellschaft passt. «Ziel unserer Hilfestellungen ist, Notsituationen zu mildern oder bestenfalls zu vermeiden und die soziale und berufliche Integration zu fördern», steht auf unserer Homepage. Asylbewerbende, Sans-Papiers sind in einer Notsituation und benötigen Hilfe. Unsere Unterstützung hilft mildern. Ihre Lage zu vermeiden wird schwierig sein. Eine soziale Integration erfahren sie im Netzwerk von Institutionen wie HelloWelcome oder bei der Beratung für Sans-Papiers, dank dem Engagement von Freiwilligen aus unserer Zivilgesellschaft. Einer beruflichen Integration, was die Lage oft lindern würde, stehen aber unsere Gesetze entgegen. Warum darf eine Sans-Papiers nicht freiwillig beim Mittagstisch in einer Pfarrei mithelfen, beim Service, beim Abwasch?
GGL-Geschäftsjahr
Im Juli 2018 musste die GGL von Richard Scherer, langjähriges Mitglied der GGL, endgültig Abschied nehmen. Mit Richard Scherer verlieren wir einen treuen Freund und stillen Begleiter, der uns über seinen Tod hinaus die Treue hielt. Seine Familie hat jedenfalls nicht nur das kirchliche Opfergeld an unsere Ge- sellschaft überweisen lassen, sondern in der Zeitung auch zu Spenden zu Gunsten der GGL aufgerufen. Per 31.12.2018 zählt die GGL 395 Mitglieder.
Auffällig war 2018 die starke Zunahme von rund 130 % von Beiträgen für die Deckung von Krankenkassenprämien und von Krankheitskosten. Ausschuss und Geschäftsstelle behandelten 2018 insgesamt 404 Gesuche. 287 davon konnten positiv beantwortet werden, 117 Gesuche mussten abgelehnt werden. Mehr dazu finden sich in den Bereichen Soziales und Kultur.
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