Unterstützungs-‹Boom›
Im Jahr 2005 konnte die Gemeinnützige Gesellschaft der Stadt Luzern (GGL) knapp 70’000 Franken an ausserordentlichen Erträgen verbuchen. Die finanzielle Situation hatte sich in einem nicht erwarteten Ausmass verbessert. Die stillen Reserven der GGL und der ihr angeschlossenen Stiftungen nahmen um fast drei Millionen Franken zu und die Unterstützungs-Ausschüttungen konnten um fast zwanzig Prozent erhöht werden.[1]
Da der Spardruck bei der öffentlichen Hand aber unvermindert anhielt, stieg auch die Zahl der Hilfsgesuche. Über 300 Anliegen und Hilfsgesuche wurden 2006 an die GGL und ihre Stiftungen herangetragen. Ihre Erledigung beanspruchte nicht nur das Sekretariat, sondern auch die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Ausschusses und der Stiftungsräte stark. Es wurden über 1’600 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. Bewährt hatte sich die Regelung, dass der Präsident bis zu einem Betrag von 1’200 Franken allein entscheiden konnte. Damit wurde rasch und unkompliziert geholfen. Über 250’000 Franken an Unterstützungsbeitragen wurden ausbezahlt.[2]
Kulturförderung mit sozialer Komponente
Wenn immer möglich wurde versucht, den Gesuchen zu entsprechen. Franz Kurzmeyer an der Generalversammlung 2006: «Es ist berührend zu sehen, wie dankbar Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller auch für relativ kleine Beiträge sind. Ein Blick auf die Liste der von uns unterstützten Institutionen und Projekte lohn sich. Auch wenn es sich nur um ein Segment handelt, es ist beeindruckend, wie viel in Stadt und Kanton an idealistischem Einsatz geleistet wird. Die GGL hat sich in den letzten Jahren vermehrt im kulturellen Bereich engagiert. In vielen Fällen könnten wir auch von Sozialunterstützung sprechen. Bei der Durchsicht der Budgets fällt auf, mit welch bescheidenen Ansätzen Kulturschaffende arbeiten und wie oft sie Eigenleistungen als Einnahmen verbuchen müssen.»[3]