Max und Elisabeth Grumbacher-Stiftung
Durch Erbeinsetzung der GGL wollten die in Luzern heimatberechtigten und wohnhaften Eheleute Max und Elisabeth Grumbacher (Max † 1. Juni 1953, Elisabeth † 30. April 1951) «ihrem Dank Ausdruck geben, dafür, daß sie in der Schweiz und insbesondere in Luzern ein Asyl gefunden haben, das ihnen erlaubt, in Ruhe und Frieden ungestört die letzten Jahre ihres Lebens zu verbringen». Die alljährlichen Erträge der Stiftung sind für wohltätige Zwecke gemäss den Statuten der Gemeinnützigen Gesellschaft der Stadt Luzern zu verwenden. Dabei darf kein Unterschied der Konfession gemacht werden.[1]
Die GGL verliert ihr ‹Gesicht›
1953 verstarb Stadtpräsident Max S. Wey, der die GGL von 1918 bis 1953 geleitet und zusammen mit Nationalrat Ludwig Friedrich Meyer ganz wesentlich geprägt hatte. Meyer, Vorstandsmitglied der GGL von 1928 bis 1959, starb sechs Jahre später. Beide waren ganz ausserordentliche Männer mit politischen Lebensläufen, die so heute kaum noch denkbar sind. Wey setzte sich dafür ein, dass der Kanton Luzern ein modernes Armengesetz, das auf dem Grundsatz der wohnörtlichen Armenfürsorge fusste, erhielt. Dank Meyers ausgezeichneten gesellschaftlichen Beziehungen gelang es ihm, zugunsten der GGL mehrere wohltätige Stiftungen zu schaffen, denen noch heute sehr bedeutende Mittel zur Verfügung stehen. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass Meyer der Gründer der ersten genossenschaftlichen Wohnbausiedlung in Luzern war, des sogenannten Eisenbahnerdorfs auf Geissenstein.[2]