Rudolf Schuler-Stiftung
Die von der Gemeinnützigen Gesellschaft der Stadt Luzern (GGL) verwalteten Stiftungen erlaubten es ihr damals und erlauben es ihr auch heute noch, mit den damit erzielten Erträgen, gemeinnützige Unterstützungen zu leisten. Die erste Stiftung, welche die GGL verwaltete, verdankte sie dem Glarner Arzt und Industriellen Dr. med. Rudolf Schuler. Er war der Sohn des Fabrikanten Jakob Schuler-Heer, geboren 1847, der gegen den Willen seines Vaters in Tübingen und Würzburg Medizin studierte. Er war während des Deutsch-Französischen Krieges als Freiwilliger in Lazaretten tätig und doktorierte 1872 in Würzburg. Nach einem Studienaufenthalt in London ging er in die USA nach Philadelphia, wo er anfänglich als Kohlenschaufler tätig war. Nach der Versöhnung mit seinem Vater kehrte er in Schweiz zurück und trat in die väterliche Textilfabrik ein und übernahm später den Betrieb. Ende 1896 trat er zurück und kaufte 1900 in Meggen die Villa Zur Ewigkeit. Er starb im Jahr 1927. Rudolf Schuler stiftete zehn Prozent seines Nachlasses «…wohltätigen, humanitären oder sozialen Zwecken von Stadt und Kanton Luzern …für die Linderung der persönlichen Not, für die Fürsorge gegen Krankheit, Alter und Gebrechen, für Blinde, für die heranwachsende Jugend, usw.»[1]